Ganzheitliche Tiermedizin, was ist das?
Oft wird Ganzheitliche Medizin oder Tiermedizin mit bestimmten Therapieverfahren wie Homöopathie, Komplementärmedizin oder einfach „Naturheilverfahren“ gleichgesetzt.
Diese sind aber “nur” Therapieverfahren, die zwar bei einer Ganzheitlichen Medizin oft angewandt werden, aber diese nicht alleine ausmachen.
Eigentlich geht es aber dabei um den medizinischen Ansatz in der Diagnostik und natürlich auch in der Therapie.
Für mich ist eine ganzheitliche Medizin vor allem durch die folgenden 3 Punkte gekennzeichnet:
1. Im Mittelpunkt steht immer der ganze Patient, egal ob Mensch oder Tier, also das Individuum und nicht einzelne Organe oder Körperteile.
Und eben nicht alleine die aktuelle Erkrankung sondern die Gesamtsituation des Patienten.
2. Nicht nur die körperliche Gesundheit ist wichtig, sondern ebenso die Psyche, also das seelische Wohlbefinden.
3. Auch das soziale Umfeld ist entscheidend – für das Wohlbefinden und auch für eine Gesundheit.
Und das heißt:
Es geht nicht nur darum, nur einzelne Symptime oder Organe zu reparieren. Wichtig ist der ganze Patient. Die einzelnen Organe und Körperteile stehen in Beziehung zueinander, haben Auswirkungen untereinander. Es nützt also wenig, nur ein Symptom zu beseitigen und das übergeordnete Problem, also die eigentliche Ursache der Erkrankung, unbehandelt zu lassen. Außerdem sind darf die Therapie nicht mögliche Nebenwirkungen außer Acht lassen. Dies ist zwar der Grundsatz jeder guten Medin – Nihil nocere! – , wird aber leidern allzu oft nicht berücksichtigt.
Die Psyche: Viele von uns kennen das:
Ängste, Sorgen und größere Probleme belasten uns ebenso wie körperliche Krankheiten. Und manchmal sogar mehr. Dies gilt nicht nur für uns Menschen sondern auch für Tiere. Deshalb ist auch die Psyche enorm wichtig. Und die wird bei der Behandlung viel zu wenig berücksichtigt. bei Mensch und Tier. Denken Sie nur daran, wie manche Ärzte ihren Patienten oder deren Angehörigen schwerwiegende Diagnosen mitteilen. Und ich kann meine Patienten liebevoll und mit Respekt behandeln oder mit Zwangsmaßnahmen.
Ich kann aber auch die Psyche meiner Patienten für eine bessere Heilung in die Therapie mit einbeziehen. Ein Tier, welches psychisch gut drauf ist, wird viel leicher mit Erkrankungen fertig, als ” leidende” Tiere. Weiterhin ist hinreichend bekannt und belegt, daß so die Selbsheilungskräfte des Körpers dann viel besser arbeiten. Leider werden auch dies viel zu wenig für eine Heilung genuzt.
Deshalb begleiten wir gerne schwere Erkrankungen mit „Medikamenten“, die die Psyche unserer Patienten verbessern oder stabilisieren. Nicht mit Psychopharmaka, sondern z. B. mit Bachblüten oder pflanzlichen Substanzen.
Das soziale Umfeld:
Unsere Tiere leben nicht alleine sondern zusammen mit uns, anderen Familienmitgliedern oder auch anderen Tieren zusmmen.
Und dieses Umfeld hat ebenfalls einen massiven Einfluß auf das Wohlbefinden unserer Lieblinge. z.B. ob Tiere gemobbt werden oder sich mit anderen gut verstehen.
D.h. a uch wir haben entscheidenden Einfluß auf den Krankheitsverlauf. Durch liebende Fürsorge, aber auch dadurch, daß wir Hoffnung ausstrahlen, Mut und Sicherheit geben.
Und diesen Einfluß sollten wir auch nutzen!
z.B. dadurch, daß notwendige Medikamente möglichst nicht nur zwangsverabreicht werden, sondern auf eine schonende Art, die da Tier nicht zusätzlich verängstigt.
Das alles versuchen wir, in unserer Diagnose und Behandlung umzusetzen. Das gelingt vielleicht nicht immer. Aber in vielen Fällen, vor allem bei schwerkranken Patienten, kann es den entscheidenden Unterschied ausmachen!
Ich bin festg davon überzeugt, daß für eine wirklich gute Medizin, und die ist auch mit schulmedizischen Verfahren möglich, dieser ganzheitliche Ansatz unabdingbar ist.